you, killed my brother, last winter
Ihr habt es wohl gelesen, gehört oder gesehen: Augusto Pinochet starb am Sonntag in Santiago de Chile. Ihr wisst aber nicht viel über ihn, behaupte ich, denn es ist ja nur ein kleines Land am anderen Ende der Welt, das er siebzehn Jahre lang mit blutiger Effizienz unterdrückt hat.
Chiles Militärdiktatur und ihr Anführer Augusto Pinochet waren und sind aber wichtig, weil sie Symbole sind. Das behaupte nicht ich, das haben wirtschaftsliberale Fans des Nachtwächterstaates seit 1973 immer wieder behauptet. Was war ´73? Da wurde der Präsidentenpalast bombardiert, die gewählte Regierung um den Sozialisten Salvador Allende weggeputscht und alle Anführer der Linken, die nicht rechtzeitig rauskamen, ermordet, beinahe alle anderen Linken wurden gefoltert oder eingesperrt. Warum finden die Menschen, die uns den schlanken Staat und die Eigenverantwortung des Bürgers anempfehlen dennoch, das Chile ein Symbol sei? Weil dort erstmals die reinen Lehren des neoliberalen Messias Milton Friedman ohne den störenden Einfluss von Demokratie ausprobiert werden konnten. Die Folgen können bei Michael A. Chossudovsky nachgelesen werden. Hier nur in aller Kürze: Es hat was mit Hunger, Rechtlosigkeit und Monster-Profiten zu tun. Der großen Masse der Leute ging es also schlecht, die Reichen konnten endlich wieder in Ruhe ihren Reichtum steigern und genießen und die Mittelschicht (wasimmer das genau sein soll) hatte zwar keinerlei Rechte mehr, aber endlich wieder Ruhe vorm Gartenzaun (die nervigen Demonstranten waren ja aus 1000m Höhe ins Meer geworfen worden oder hatten Angst, dass sie bald geworfen würden).
Seit 1990 gibt es in Chile wieder Demokratie - keine richtige, auch keine halbe so wie hierzulande - aber immerhin.
Doch nach wie vor wünschen sich viele Chilenen ihren großen Führer zurück, warum? Na, zum Beispiel, weil wieder keine Ruhe vorm Gartenzaun ist. In anderen Ländern machen diese verrückten Untermenschen (die mit roter, schwarzer, brauner oder sonst unnatürlicher Haut) schon wieder Revolutiönchen, die Sozis, die in Chile gerade regieren, wollen zumindest die Halb-Demokratie wieder herstellen und vorm Gartenzaun nerven jetzt Schüler, die sich fragen warum manche sich internationale Privatgymnasien leisten können, andere nicht mal den Bus zur Schule.
Kürzer ging´s nicht, hoffe die geneigte Leserin teilt jetzt meine Meinung, dass es sich bei Chile um eine sehr interessantes Land handelt.
Wirklich interessant ist es, sich durch den wundervollen chilenischen Film "Machuca - Mein Freund" über das Chile der Siebziger informieren zu lassen.
Anmerkung: Für die Links zu Amazon bekomme ich gar nix, Chossudovsky gibt´s auch bei Zweitausendeins und wer genau angeben kann, wo im Rhein-Main-Gebiet sich ein Salvador-Allende-Platz befindet, darf sich bei mir die Machuca-DVD ausleihen.
Chiles Militärdiktatur und ihr Anführer Augusto Pinochet waren und sind aber wichtig, weil sie Symbole sind. Das behaupte nicht ich, das haben wirtschaftsliberale Fans des Nachtwächterstaates seit 1973 immer wieder behauptet. Was war ´73? Da wurde der Präsidentenpalast bombardiert, die gewählte Regierung um den Sozialisten Salvador Allende weggeputscht und alle Anführer der Linken, die nicht rechtzeitig rauskamen, ermordet, beinahe alle anderen Linken wurden gefoltert oder eingesperrt. Warum finden die Menschen, die uns den schlanken Staat und die Eigenverantwortung des Bürgers anempfehlen dennoch, das Chile ein Symbol sei? Weil dort erstmals die reinen Lehren des neoliberalen Messias Milton Friedman ohne den störenden Einfluss von Demokratie ausprobiert werden konnten. Die Folgen können bei Michael A. Chossudovsky nachgelesen werden. Hier nur in aller Kürze: Es hat was mit Hunger, Rechtlosigkeit und Monster-Profiten zu tun. Der großen Masse der Leute ging es also schlecht, die Reichen konnten endlich wieder in Ruhe ihren Reichtum steigern und genießen und die Mittelschicht (wasimmer das genau sein soll) hatte zwar keinerlei Rechte mehr, aber endlich wieder Ruhe vorm Gartenzaun (die nervigen Demonstranten waren ja aus 1000m Höhe ins Meer geworfen worden oder hatten Angst, dass sie bald geworfen würden).
Seit 1990 gibt es in Chile wieder Demokratie - keine richtige, auch keine halbe so wie hierzulande - aber immerhin.
Doch nach wie vor wünschen sich viele Chilenen ihren großen Führer zurück, warum? Na, zum Beispiel, weil wieder keine Ruhe vorm Gartenzaun ist. In anderen Ländern machen diese verrückten Untermenschen (die mit roter, schwarzer, brauner oder sonst unnatürlicher Haut) schon wieder Revolutiönchen, die Sozis, die in Chile gerade regieren, wollen zumindest die Halb-Demokratie wieder herstellen und vorm Gartenzaun nerven jetzt Schüler, die sich fragen warum manche sich internationale Privatgymnasien leisten können, andere nicht mal den Bus zur Schule.
Kürzer ging´s nicht, hoffe die geneigte Leserin teilt jetzt meine Meinung, dass es sich bei Chile um eine sehr interessantes Land handelt.
Wirklich interessant ist es, sich durch den wundervollen chilenischen Film "Machuca - Mein Freund" über das Chile der Siebziger informieren zu lassen.
Anmerkung: Für die Links zu Amazon bekomme ich gar nix, Chossudovsky gibt´s auch bei Zweitausendeins und wer genau angeben kann, wo im Rhein-Main-Gebiet sich ein Salvador-Allende-Platz befindet, darf sich bei mir die Machuca-DVD ausleihen.
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