9/09/2006

Noch eine Tasse Pfefferminztee, Herr Stalin? oder doch lieber ein Zimtplätzchen?

Wenn die öffentlich handelnden Personen so groteske Sachen sagen und so gefährdende Dinge tun, wie sie es heutezutage tun, dann wird es fast unmöglich gute Satire zu treiben. Denn, so entnehme ich einem der vielen sinnigen und lustigen Zitate des, heute nur noch dem Namen nach bekannten, Herrn Tucholsky: "Die Satire muss übertreiben (...), sie bläßt die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird." Sie - die öffentlich Handelnden, nicht die Satiriker! - sagen uns ja aber ganz klar, was für sie zählt und was sie vorhaben. Es ist schon fast nicht mehr komisch! Auch Tucholsky hatte Schwierigkeiten, Satire über die Nazis zu machen, wie wollte er bei diesem Thema noch übertreiben?! Er machte aber sehr guten Spaß über das was hinter ihnen steckte - die Interessen. Interessen, die es immer noch gibt...
Derart verwirrt, dürfte es Euch nun nicht mehr schwer fallen zu entscheiden, ob unten stehendes Plakat Satire ist oder Teil einer Werbekampagne.